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Die Deutschen Vereinsmeisterschaften der Mädchen unter 14 Jahren

Die diesjährige DVM U14w fand zum wiederholten Male im kalten und regnerischen Neumünster statt. Nach einer langwierigen Anfahrt am zweiten Weihnachtsfeiertag fanden sich die vier Mädels von der SG Blau Weiß Stadtilm: Pauline Schmidt, Natalie Pflugradt, Anna-Lena Wilhelm und Lia Stephan sowie der Gastspielerin Paulina Krömer von dem SSV Vimaria Weimar in der Jugendherberge „Kiek-In“ wieder. Begleitet wurden sie von der Familie Wilhelm, denen es zu verdanken ist, dass das gesamte Team gesund und munter nach Schleswig-Holstein und zurück nach Thüringen gekommen ist.

Die Meisterschaft stand von Beginn an unter einem schlechten Stern, da es einige Komplikationen bzgl. der Mannschaftszusammenstellung gab. Deswegen muss der Gastspielerin Paulina nochmals gedankt werden, dass sie kurzfristig zugesagt hat.

In der ersten Runde bekam man das undankbare Los, an Tisch 1 gegen den Titelfavoriten vom USV Halle, um die ersten Mannschaftspunkten zu kämpfen. Nach einem spannenden Kampf mit einer minimalen Chance auf ein Mannschaftsremis musste man sich den Hallensern geschlagen geben. In den darauffolgenden Runden 2-4 konnte das Team aus Thüringen gegen die Mannschaften des SV Gerresheim, Elmshorner SC und der SG Porz deutliche Siege einfahren. Aus einem Hauch von Wankelmut wurde eine verheerende Wette vom schachlichen Betreuer eingegangen. Sollte das Team eine Medaille erspielen, musste der Teamchef ein rosa Krönchen als Haarreif zur Siegerehrung tragen. Anscheinend half diese unüberlegte Wette den 5 Thüringerinnen an jedem Brett, mehr und mehr zu zaubern. Das Mädchenquintett spielte sich von Runde zu Runde in einen Rausch, sodass man plötzlich vor dem letzten Mannschaftskampf von der Tabellenspitze mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung grüßte. In der letzten Runde hatte die Auslosung ergeben, dass das favorisierte Team der OSG Baden-Baden, mit der derzeit stärksten Spielerin in der Altersklasse U14 und ehemaligen Thüringer Spitzenspielerin Antonia Ziegenfuß am Spitzenbrett, der letzte Schritt zum wohl größten Vereinserfolg ist. Die intensive Vorbereitung auf die alles entscheidende letzte Runde wurde dank eines besonderen Ohrwurmes aufgehellt. Total motiviert, wahnsinnig aufgeregt und guter Hoffnung traten die 4 Mädchen: Paulina, Pauline, Anna-Lena und Lia die letzte Runde an. Nach kurzer Zeit konnte Lia sogar den ersten vollen Punkt für das Juniorinnenteam erbringen. Unglücklicherweise musste einige Minuten später Anna-Lena ihre erste Niederlage im Turnier hinnehmen. Aufgrund der anderen Paarungen hieß es plötzlich, dass man mit dem nächsten vollen Punkt die Goldmedaille um den Hals gehängt bekommt. Die Spannung stieg von Minute zu Minute, von Zug zu Zug sowie von Gewinnstellung zu Gewinnstellung. Leider trat das schlimmste Ergebnis ein, was nur möglich war. Paulina verlor ihre Gewinnstellung extrem unnötig und ärgerlich. Dadurch stand Pauline unter enormen Druck und musste ihre Gewinnstellung eigentlich nur verwerten. Nach hartem Kampf konnte Paulines trickreiche Gegnerin die Partie in den Remishafen einführen. Somit stand fest, dass der Favorit, die OSG Baden-Baden, den ersten Platz bei den Deutschen Vereinsmeisterschaften der Mädchen unter 14 Jahren erreichte. Man muss auch dazu sagen, dass die Mannschaft von der deutschen Nationalspielerin Ketino Kachiani-Gersinska schachlich betreut und damit, mit dem Ziel des Titels, beauftragt wurde. Für das überraschend starke Team aus Thüringen stand am Ende trotzdem ein unglaublich hervorragender dritter Platz zu Buche. Diese Leistung kann man kaum in Worte fassen. Der gesamte Verein sowie alle Beteiligten sind äußerst stolz auf das Quintett. Um die unfassbare Leistung ausreichend zu honorieren, musste der Teamchef mit seinem rosa Krönchen die Siegerehrung besuchen und die Bronzemedaille wurden mit einem breiten Grinsen entgegengenommen.

Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass dieses tolle Ergebnis nur aufgrund der bärenstarken Leistungen der fünf Mädels sowie der mentalen Betreuung der Familie Wilhelm zu verdanken ist.

Raiko Siebarth

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